Was ist atropa belladonna?

Atropa Belladonna (Tollkirsche)

Atropa belladonna, bekannt als Tollkirsche oder Belladonna, ist eine giftige mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Sie ist in Europa, Nordafrika und Westasien heimisch, wurde aber auch in Nordamerika und anderen Regionen eingebürgert.

Beschreibung

Die Tollkirsche erreicht eine Höhe von bis zu 1,5 Metern. Sie hat eiförmige, zugespitzte Blätter und glockenförmige, bräunlich-violette Blüten. Die Früchte sind glänzende, schwarze Beeren, die süßlich schmecken, aber hochgiftig sind.

Giftigkeit

Alle Teile der Pflanze, insbesondere die Wurzeln und Beeren, enthalten hochwirksame Tropan-Alkaloide wie <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Atropin">Atropin</a>, Hyoscyamin und Scopolamin. Diese Substanzen wirken anticholinerg und können zu schweren Vergiftungserscheinungen führen.

Symptome einer Vergiftung

Die Symptome einer Tollkirschenvergiftung umfassen:

  • Erweiterte Pupillen (<a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Mydriasis">Mydriasis</a>)
  • Trockener Mund und trockene Haut
  • Schluckbeschwerden
  • Sehstörungen
  • Herzrasen
  • Halluzinationen
  • Delirium
  • Krampfanfälle
  • Atemlähmung
  • Koma
  • Tod

Behandlung

Bei Verdacht auf eine Tollkirschenvergiftung ist sofortige medizinische Hilfe erforderlich. Die Behandlung kann die Verabreichung von Aktivkohle zur Bindung der Giftstoffe und die Gabe von <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Physostigmin">Physostigmin</a> als Antidot umfassen.

Verwendung

Trotz ihrer Giftigkeit wurde Atropa belladonna in der Vergangenheit und wird in geringen Dosen auch heute noch in der Medizin verwendet.

Medizinische Anwendungen

  • Augenheilkunde: Atropin wird zur Erweiterung der Pupillen bei Augenuntersuchungen eingesetzt.
  • Spasmolytikum: Belladonna-Extrakte können zur Linderung von Krämpfen im Magen-Darm-Trakt eingesetzt werden.
  • Homöopathie: In der Homöopathie wird Belladonna bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, darunter Fieber, Entzündungen und Kopfschmerzen.

Namensherkunft

Der Name "Belladonna" (italienisch für "schöne Frau") bezieht sich auf die historische Verwendung des Pflanzensafts durch Frauen, um ihre Pupillen zu erweitern, was als Schönheitsmerkmal galt.